Kapitel 3: Erste Spuren

Kapitel 3: Erste Spuren

Max durchsucht den Raum voller Bücher und alter Familienporträts.

Max begann seine Ermittlungen im Haus. Er durchsuchte das Arbeitszimmer von Frau von Blankenfeld, ein Raum voller Bücher und alter Familienporträts. Auf dem Schreibtisch entdeckte er einen Brief, der seine Aufmerksamkeit erregte. Es war ein Drohbrief, in krakeliger Handschrift geschrieben: „Verschwinde, oder es wird dir leid tun.“

Er zeigte den Brief Sophie, die sichtlich erschrocken war. „Ich habe keine Ahnung, wer das geschrieben haben könnte“, sagte sie.

„Hat Frau von Blankenfeld Feinde im Dorf?“ fragte Max.

Sophie zögerte. „Nicht direkt. Aber es gibt alte Spannungen. Ihre Familie hat vor vielen Jahren Land von den Dorfbewohnern übernommen, und einige sind immer noch verbittert darüber.“

Max wusste, dass er im Dorf nachfragen musste. Doch die Dorfbewohner waren bekannt dafür, dass sie Fremden gegenüber misstrauisch waren. Auch wenn er hier gearbeitet hatte, war er immer noch ein Außenseiter.

Während er weiter das Arbeitszimmer durchsuchte, fiel ihm ein altes Familienfoto auf. Es zeigte Frau von Blankenfeld mit einem Mann und einem kleinen Mädchen. Sophie erklärte, dass das Bild Frau von Blankenfeld mit ihrem verstorbenen Ehemann und ihrer Tochter Maria zeigte, die vor vielen Jahren im Teenageralter plötzlich verschwand. Der Schmerz über diesen Verlust schien nie verheilt zu sein und Frau von Blankenfeld sprach nie darüber. Ein weiterer trauriger Schatten, der über dem Haus lag.

Max beschloss, in die Vergangenheit der Familie zu tauchen. Vielleicht hingen die beiden Verschwinden irgendwie zusammen.

Max durchstreifte weiter die Räume des Hauses. Im Schlafzimmer der Baronin fand er ein weiteres interessantes Detail. In einem versteckten Fach der Kommode lag ein kleiner, vergilbter Briefumschlag. Der Brief darin war alt und die Tinte verblasst, aber es war klar, dass er von jemandem geschrieben worden war, der Frau von Blankenfeld sehr nahe stand. Der Inhalt des Briefes deutete auf eine heimliche Affäre hin. Er unterschrieb mit „H.“

„Wer könnte dieser 'H' sein?“ fragte sich Max laut.

„Vielleicht Heinrich?“, schlug Sophie vor. „Es gab immer Gerüchte, dass sie eine Affäre mit einem Dorfbewohner hatte, bevor sie geheiratet hat.“

Ein weiterer Hinweis, der das Rätsel um das Verschwinden der Baronin komplizierter machte. War Heinrich die gleiche Person, die im Garten erwähnt wurde? Und hatte er etwas mit dem aktuellen Verschwinden zu tun?

Plötzlich hörte Max ein Geräusch von draußen. Er schaute aus dem Fenster und sah eine Gestalt, die sich schnell vom Haus entfernte. Er rannte hinaus, doch als er den Garten erreichte, war die Gestalt bereits verschwunden. Max konnte nur noch den Schatten sehen, der hinter den Hecken verschwand. Das Ganze wirkte seltsam vertraut, als ob die Person genau wusste, wo sie hin musste, um nicht entdeckt zu werden.

Zurück im Haus, beschloss Max, Sophie auf den Brief und die alte Geschichte der Familie anzusprechen. „Was weißt du über Heinrich und die Gerüchte?“, fragte er.

„Nicht viel“, antwortete Sophie. „Es ist eine dieser alten Geschichten, über die niemand wirklich spricht. Einige sagen, er sei fortgegangen, andere, dass er etwas zugestoßen ist. Aber ich weiß nicht, was davon wahr ist.“

Max wusste, dass er tiefer graben musste. Die Vergangenheit der von Blankenfelds war voller Geheimnisse, und die Wahrheit über das Verschwinden der Baronin könnte irgendwo darin verborgen sein. Er beschloss, am nächsten Tag ins Dorf zu gehen und nach weiteren Hinweisen zu suchen.

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